Künneke, Evelyn, deutsche Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin (1921-2001).
4to. 1 p. Gedr. Briefkopf. An Carola v. Gästern", die ihr wegen einer zu vermachenden Erbschaft schrieb: Gerne würde ich Ihr Angebot annehmen, wenn es Ihr Wunsch ist; allerdings hotte ich, daß Sie noch recht lange leben. [ ]" - Der Schriftsteller Winfried Bornemann (geb. 1944) ist bekannt für Bücher mit seinen Juxbriefen an Unternehmen, Prominente und Behörden samt deren Antwortschreiben. Das erste Buch Zu Schade zum Wegradieren", das er zusammen mit seinem Schwager verfasste, enthält neben humorvollen Zeichnungen nur wenige dieser Briefe. Für das Buch Bornemanns lachende Erben" (1985) schrieb Bornemann unter dem Pseudonym Carola von Gaestern" verschiedene Prominente an, um diesen das Erbe jener fiktiven Witwe eines reichen Unternehmers in Aussicht zu stellen. 1988 erschien sein Buch Glanz & Gloria. Eine Brief-Aktion mit internationalen Stars".
Künneke, Evelyn, deutsche Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin (1921-2001).
4to. 1 p. Gedr. Briefkopf. An Carola v. Gästern", die ihr wegen einer zu vermachenden Erbschaft schrieb: Ich bin erstaunt, dass ich nicht von Ihnen höre. Haben Sie vielleicht meinen Brief nicht erhalten" Ich würde mich sehr freuen wenn Sie mal zu mir nach Berlin kämen. Sie könnten auch bei mir wohnen während Ihres Berlin-Aufenthaltes, das heisst, wenn es Ihnen bequem genug wäre [ ]" - Der Schriftsteller Winfried Bornemann (geb. 1944) ist bekannt für Bücher mit seinen Juxbriefen an Unternehmen, Prominente und Behörden samt deren Antwortschreiben. Das erste Buch Zu Schade zum Wegradieren", das er zusammen mit seinem Schwager verfasste, enthält neben humorvollen Zeichnungen nur wenige dieser Briefe. Für das Buch Bornemanns lachende Erben" (1985) schrieb Bornemann unter dem Pseudonym Carola von Gaestern" verschiedene Prominente an, um diesen das Erbe jener fiktiven Witwe eines reichen Unternehmers in Aussicht zu stellen. 1988 erschien sein Buch Glanz & Gloria. Eine Brief-Aktion mit internationalen Stars".
Schumann, Robert, Komponist (1810-1856).
Quer-schmal-4to. 268 : 55 mm. 2 pp. Fragment eines Manuskripts der "Mädchenlieder von Elisabeth Kulmann für zwei Sopranstimmen", Op. 103 von 1851, arrangiert für eine Singstimme, mit 7 Takten der letzten Strophe von "An die Nachtigall", Nr. 3 (recto) und den finalen zwei Takten des "Mailieds", Nr. 1 (verso) daneben deutet die Überschrift "Frühlingslied" (Op. 103, Nr. 2) die ursprüngliche Fortsetzung des vierteiligen Zyklus an. Die schöne Schlusstrophe von "An die Nachtigall", die fast vollständig zitiert ist, lautet: "[Hör ich] recht, so brauset | Minder jetzt der Bach, | Da hier stille hauset, | Läßt sein Tob[en nach]", während das "Mailied" auf: "[Dann zu frohen] Tänzen" endet. - Die deutsch-russische Dichterin Elisabeth Kulmann (1808-1825) war ein literarisches Wunderkind des frühen 19. Jahrhunderts. Im Alter von 10 Jahren publizierte sie ihren ersten ihre Gedichte, die Größen wie Goethe, Jean-Paul und Johann Heinrich Voß begeistern sollten. Neben der Dichtung in deutscher, russischer und italienischer Sprache betätigte sich Kulmann insbesondere als Übersetzerin, wobei sie 11 Sprachen beherrscht haben soll. Die Erfüllung von Goethes Prophezeiung, wonach Kulmann einen bedeutenden Platz in der künftigen Literatur Ruhm einnehmen werde, wurde durch Kulmanns frühen Tod im Alter von nur 17 Jahren in Sankt Petersburg im Jahr 1825 vereitelt. Robert Schumann vertonte insgesamt 11 Gedichte Elisabeth Kulmanns in Op. 103 und Op. 104 ("Sieben Lieder von Elisabeth Kulmann") mit der Widmung "Zur Erinnerung an die Dichterin". - Unter Glas gerahmt.
Beuys, Joseph, Bildhauer, Aktionskünstler und Zeichner (19211986).
4to. 1 p. Gebräunt. Nach eine Unterredung beim Wissenschaftsminister von Nordrhein-Westfalen im Jahr 1971: Dr. Schnoor, Staatssekretär beim Wissenschaftsminister sagte zu mir, daß meine politischen Ideen für den Menschen nur in einem Himmlischen Jerusalem zu verwirklichen wären, also unwirklich seien. Ich sagte zu ihm, wenn er recht hätte und diese Ideen von Freiheit, Demokratie und Sozialismus nur dort zu verwirklichen wären, daß wir dann, also jetzt das Himmlische Jerusalem verwirklichen müssten | Joseph Beuys [ ]"
Verhulst, Johannes, niederländischer Dirigent und Komponist der Romantik (1816-1891).
8vo. 1 p. Es ist sehr freundlich von Ihnen mich zum schönen [ ] einzuladen der Weg ist aber zu weit und es würde mich unmöglich seyn so lange Zeit von hier fortzukönnen. [ ]"Autograph letter signed, dated 1 Oct 66 by the Dutch composer and conductor. Verhulst addresses a gentleman, concerning musical matters. 1 p. In-8. Included: receipt with autograph signature of the composer, to Herrn Sensal Schütz.Von 1838 bis 1842 war Verhulst Leiter der Musikgesellschaft Euterpe. Bei einem Besuch in den Niederlanden im Jahr 1842 war der König von Verhulst und seinen Werken derart angetan, dass er ihn zum Hofmusikdirektor ernannte. Hierauf verließ der Komponist Leipzig und ließ sich wieder in Den Haag nieder. Allerdings waren seine kompositorischen Werke in seiner Heimat, wo sich der Musikgeschmack mehr an Frankreich orientierte, anfangs weniger anerkannt und wurden nur in geringer Zahl gedruckt. Hingegen erwarb er sich in den darauf folgenden Jahren einen international bedeutenden Namen als Dirigent.1848 wurde er in Rotterdam Dirigent der Gesellschaft zur Beförderung der Tonkunst", 1860 Leiter der Diligentia und 1864 in Amsterdam Leiter der Gesellschaft Felix Meritis sowie der Cäcilien-Konzerte. In diesen führenden Positionen beherrschte er praktisch das gesamte Musikleben in den Niederlanden. 1886 wurde er anlässlich seines 70. Geburtstages zum Ehrenmitglied der Diligentia ernannt, doch zog er sich wenige Monate später ins Privatleben zurück, auch aufgrund seiner Ablehnung der musikalischen Neuerungen der Neudeutschen Schule. (Wenngleich er die Musik von Richard Wagner und Franz Liszt ablehnte, so leitete er dennoch die Uraufführung von Liszts Totentanz, ebenso wie die holländischen Erstaufführungen der 3. Symphonie Anton Bruckners und der Symphonie f-Moll von Richard Strauss). Wikipedia-Abfrage v. 1.3.2023.
Pierson, Henry Hugo , deutscher Komponist englischer Herkunft (1815-1873).
4to. 1 p. Rotes Siegel. An Dr. Becher: [ ]I rather fancy you were at my shop this morning, while I was out - if so, I regret very much not having seen you again - I send you a very small souvenir, in the shape of a heart[ ], which I hope you will wear- take the will for the deed, I fancy it a valuable present = the spirit indeed was willing, but the purse was week [ ]"Er war ebenfalls bekannt unter den Pseudonymen Edgar Mansfeld, Edgar Mansfeldt und dann, in Deutschland lebend, als Heinrich Hugo Pierson.Pierson war der Sohn eines anglikanischen Geistlichen, der zum Zeitpunkt seiner Geburt am St Johns College (Oxford) tätig war und später Domdekan der Kathedrale von Salisbury wurde. 1836 immatrikulierte er sich am Trinity College (Cambridge). 1839 kam er zum Musikstudium nach Mitteleuropa und studierte vor allem bei Christian Heinrich Rinck, Václav Jan K titel Tomáek und Carl Gottlieb Reißiger. Von August bis Oktober 1842 unternahm er mit Mary Shelley und ihrem Sohn Percy Florence Shelley, den er vom Trinity College kannte, eine Reise von Dresden über Prag, Linz, Salzburg, Innsbruck, Verona, Venedig und Florenz. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien wurde er 1844 zum Reid Professor of Music an der Universität Edinburgh berufen. Da es zu Streitigkeiten kam, trat er jedoch schon 1845 von diesem Amt zurück und ging im selben Jahr ganz nach Deutschland. Ab 1863 lebte er in Stuttgart. In seiner Wahlheimat hatte er vor allem Erfolg mit Opern und Liedern. Insbesondere seine Bühnenmusik zu Goethes Faust II, uraufgeführt am 25. März 1854 in Hamburg, wurde bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts immer wieder aufgeführt. Ab 1860 komponierte er eine ganze Reihe von Stücken für Männerchor. Er ist in Deutschland auch bekannt, weil eine Melodie, die er ursprünglich für Thomas Campbells Ye mariners of England komponiert hatte und dann 1860 für Ludwig Bauers Volkshymne Beharrlich! überarbeitet hatte, zur Melodie des im Ersten Weltkrieg sehr beliebten deutsch-nationalistischen Liedes O Deutschland hoch in Ehren wurde. Hubert Parry nahm im Jahr 1867 Unterricht bei ihm.Pierson hatte Anfang der 1840er Jahre eine Affäre mit der damals sehr bekannten Improvisatrice (Stegreifdichterin) Karoline, geb. Leonhardt (18111899), die zu diesem Zeitpunkt noch mit Johann Peter Lyser verheiratet war. Er heiratete sie nach ihrer Scheidung von Lyser 1844. Das Paar hatte drei Söhne und eine Tochter; außerdem zwei Söhne und eine Tochter aus Karolines erster Ehe mit Lyser; einer der Söhne, Reginald Henry Holmer Pierson (18461906), betrieb ab 1880 in Coswig (Sachsen) das Sanatorium Lindenhof (heute Fachkrankenhaus Coswig). Die anderen beiden Söhne Edgar Mansfield Pierson (18481919) und Henry (Georg) Pierson (18511902) gründeten nach ihrem Studium den zur damaligen Zeit bekannten Piersonschen Verlag in Dresden, den Edgar später erfolgreich allein führte und in dem 1889 Bertha von Suttners Die Waffen nieder! erschien. Wikipedia-Abfrage v. 28.2.2023
Spalding, Albert, US-amerikanischer Violinvirtuose und Komponist (1888-1953).
8vo. 1 p. Doppelblatt. Gedr. Adresse. An den Impresario Franco Fano: ".mi rincrescerà di non vedere un resoconto del concerto nel Corriere della Sera, ma capisco benissimo che un giornale talmente importante deve omettere qualche volta i concerti." Beiliegt: Brief seines Sekretärs, datiert vom 21.4.1908 mit Musikprogramm für ein Konzert mit Albert Spalding und Raoul Pugno. Der Neffe des Baseballers Albert Goodwill Spalding erhielt bereits 1895 eine Violinausbildung und erwarb 1902 im Alter von 14 Jahren das Diplom des Konservatoriums von Bologna als Professor für Musik. Danach studierte er zwei Jahre am Conservatoire de Paris und trat daneben mit großem Erfolg als Violinvirtuose auf. Außerdem nahm er Kompositionsunterricht bei Antonio Scontrino und Juan Buitrago.1905 trat er gemeinsam mit Camille Saint-Saëns in Florenz auf, es folgten Konzertreisen durch Frankreich und England. 1908 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, wo er erneut Konzertreisen, unter anderem mit dem New York Symphony Orchestra unternahm. Für Thomas Alva Edison spielte er im Laufe von zwanzig Jahren über einhundert Tonwalzen- und Plattenaufnahmen ein. In den folgenden Jahren führten ihn Konzertreisen nach Holland, Belgien, Deutschland, Österreich, Russland, Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark.Während des Ersten Weltkrieges diente er als Soldat der U.S. Army im Vereinigten Königreich, Italien und Spanien. In den 1920er Jahren widmete er sich neben seinen Konzertreisen besonders dem neuen Medium Radio. Im Zweiten Weltkrieg war Spalding Mitglied einer Division für Psychologische Kriegführung in Italien.Nach 1945 wurde er Violinprofessor an der Boston University und widmete sich verstärkt der Komposition. Daneben schrieb er auch zwei Bücher: die Autobiographie Rise to Follow (1943) und den historischen Roman A Fiddle, A Sword, And A Lady über Giuseppe Tartini.
Diener, Franz, deutscher Geiger, Komponist und Opernsänger (1849-1879).
8vo. 3 pp. Doppelblatt. Auch ich war darüber erstaunt ein Circular der Königl. Generaldirection über betreffende Tannhäuservorstellung unterzeichnen zu müssen. Da ich ganz privatim mit einem Vorstandsmitglied über Äußerungen einiger Kollegen sprach u zu gleicher Zeit hat die Sache auf sich beruhen zu lassen - da ich wohl noch Gelegenheit finden würde - mir das Vergnügen zu machen, mich den Herren persönlich vorzustellen und dann auch über diese Angelegenheit sprechen könnte. [ ]"Diener folgte einem Ruf ans Hoftheater Dessau, wo er als Valentin" und Luna" debütierte. Sein nächstes Engagement war in Mainz, wo er als Masaniello" mit riesigem Erfolg auftrat. Dort lernte er auch Franz Schott, den Verleger der Werke Richard Wagners, kennen. Dieser empfahl ihn auch nach Bayreuth. Und so hielt sich dieser für drei Monate bei Wagner auf, der selbst alle von ihm geschaffenen Tenorpartien einstudierte.Von 1872 bis 1873 war er in Köln engagiert und beteiligte sich auch an dem dort abgehaltenen Rheinischen Musikfest. Von Köln wurde er nach London berufen, um an einer Reihe von Konzerten in der Wagner-Society mitzuwirken. Er feierte in London großartige Triumphe, die seinen Ruf als Wagnerinterpret begründeten.Danach folgte ein einjähriges Engagement am Hofoperntheater Berlin. In Hamburg wurde er von Bernhard Pollini für neun Monate engagiert und erhielt dort 60.000 Mark für diesen Zeitraum, wohl die höchste Summe, die damals je ein Künstler als Gage erhielt. Trotz seiner großen Erfolge zog er es jedoch vor, von Hamburg ans Dresdner Hoftheater zu wechseln. Dort feierte er rauschende Erfolge, bis er am 8. Februar 1879 in der Rolle des Masaniello" mitten während der Aufführung wegen eines Unwohlseins abbrechen musste. Zwar erholte er sich wieder und gab am 23. März 1879 ein Gastspiel in Frankfurt als Eleazar". Aber auch dort musste er abbrechen.
Richards, Henry Brinley, Welsh composer (1817-1885).
8vo. 3 pp. Printed Address. Two autograph letters signed by the Welsh composer and organist, who published some of his works under the pseudonym of "Carlo Luini". A. May 31. 1871. To a gentleman: ".Signor Ricordi, of Milan, has written to request my terms, for some compositions for 6 pianoforte, before I reply, I wish to know by Signor Giudici [music publisher][ for whom you wrote to me has published, or intends to publish any of the solos, I send to them last autumn?.". 26 August. To the music publisher Giudici & Strada.
Pierson, Henry Hugo , deutscher Komponist englischer Herkunft (1815-1873).
4to. 1 1/2 pp. Doppelblatt. Mit Adresse. An Herrn Böhme von der Peterschen Verlanshandlung in Leipzig: [ ]My friend, Mr David Hamilton of Edinburgh, has [ ] sent me the inclosed letter to you, which I take the liberty to forward. I am unfortunately prevented from going to Leipzig (as I intended) being very much occupied with the composition of an Oratorio for performance in England, I also by reason of my health wh keeps me at present in the house. - I feel ambitious to see some of my works published by your celebrated firm. I beg to aks if I shall send you a marcia funebre [ ] wh I composed to Shakespeares Hamlet which was performed several times in the Theatre at Altona, + at Concerts in Hamburg, I was greatly admired. Hamilton has also taken the Ms with him, for performance at the Philharmonic Concerts in Edinburgh this winter. I have some Songs (deutsche Leider) especially ,Ein Trinklied am Rhein, ,Schlachgesang der Schleswig-Holsteiner, I several erotic Songs, which I should be happy to consign to your hands, if (as I hope) you will honour me by bringing them before the world [ ]"Er war ebenfalls bekannt unter den Pseudonymen Edgar Mansfeld, Edgar Mansfeldt und dann, in Deutschland lebend, als Heinrich Hugo Pierson.Pierson war der Sohn eines anglikanischen Geistlichen, der zum Zeitpunkt seiner Geburt am St Johns College (Oxford) tätig war und später Domdekan der Kathedrale von Salisbury wurde. 1836 immatrikulierte er sich am Trinity College (Cambridge). 1839 kam er zum Musikstudium nach Mitteleuropa und studierte vor allem bei Christian Heinrich Rinck, Václav Jan K titel Tomáek und Carl Gottlieb Reißiger. Von August bis Oktober 1842 unternahm er mit Mary Shelley und ihrem Sohn Percy Florence Shelley, den er vom Trinity College kannte, eine Reise von Dresden über Prag, Linz, Salzburg, Innsbruck, Verona, Venedig und Florenz. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien wurde er 1844 zum Reid Professor of Music an der Universität Edinburgh berufen. Da es zu Streitigkeiten kam, trat er jedoch schon 1845 von diesem Amt zurück und ging im selben Jahr ganz nach Deutschland. Ab 1863 lebte er in Stuttgart. In seiner Wahlheimat hatte er vor allem Erfolg mit Opern und Liedern. Insbesondere seine Bühnenmusik zu Goethes Faust II, uraufgeführt am 25. März 1854 in Hamburg, wurde bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts immer wieder aufgeführt. Ab 1860 komponierte er eine ganze Reihe von Stücken für Männerchor. Er ist in Deutschland auch bekannt, weil eine Melodie, die er ursprünglich für Thomas Campbells Ye mariners of England komponiert hatte und dann 1860 für Ludwig Bauers Volkshymne Beharrlich! überarbeitet hatte, zur Melodie des im Ersten Weltkrieg sehr beliebten deutsch-nationalistischen Liedes O Deutschland hoch in Ehren wurde. Hubert Parry nahm im Jahr 1867 Unterricht bei ihm.Pierson hatte Anfang der 1840er Jahre eine Affäre mit der damals sehr bekannten Improvisatrice (Stegreifdichterin) Karoline, geb. Leonhardt (18111899), die zu diesem Zeitpunkt noch mit Johann Peter Lyser verheiratet war. Er heiratete sie nach ihrer Scheidung von Lyser 1844. Das Paar hatte drei Söhne und eine Tochter; außerdem zwei Söhne und eine Tochter aus Karolines erster Ehe mit Lyser; einer der Söhne, Reginald Henry Holmer Pierson (18461906), betrieb ab 1880 in Coswig (Sachsen) das Sanatorium Lindenhof (heute Fachkrankenhaus Coswig). Die anderen beiden Söhne Edgar Mansfield Pierson (18481919) und Henry (Georg) Pierson (18511902) gründeten nach ihrem Studium den zur damaligen Zeit bekannten Piersonschen Verlag in Dresden, den Edgar später erfolgreich allein führte und in dem 1889 Bertha von Suttners Die Waffen nieder! erschien. Wikipedia-Abfrage v. 28.2.2023
Levetzow, Magnus Otto Bridges von, deutscher Konteradmiral sowie Politiker (NSDAP) und Polizeibeamter (1871-1939).
4to. 1 1/4 pp. Doppelblatt. Bütten. An die Fürstin Marie zu Ysenburg und Büdingen: [ ] Zunächst möchte ich Eurer Durchlaucht für die gestrige Depesche und das heutige Schreiben meinen verbindlichsten Dank aussprechen. Leider liegen die Züge so ungünstig, daß ich am Sonntag nicht rechtzeitig eintreffen könnte und werde ich nun am Montag mit dem Zuge 15.33 in Büdingen sein. Von der gütigen Erlaubnis, einige Nächte in Büdingen zu bleiben, mache ich gerne Gebrauch, auf keinen Fall aber möchte ich Eurer Durchlaucht zur Last fallen. [ ]"Von 1924 bis 1926 war Levetzow als Mitarbeiter in den Luftverkehrsgesellschaften der Firma Junkers beschäftigt. In dieser Zeit engagierte er sich für die Restitution des im niederländischen Exil lebenden ehemaligen deutschen Kaisers Wilhelm II.1928 erhielt er für seine Bemühungen, die nationalen Gruppen zu koordinieren, eine monatliche Zuwendung von 2.000 Reichsmark (heutige Kaufkraft ca. 15.000 ).[14] 1929/30 beteiligte Levetzow sich an der Organisierung des Volksbegehrens gegen den Young-Plan. Zur selben Zeit plante er den ehemaligen Reichskanzler Wilhelm Cuno als Kandidaten für das Amt des Reichspräsidenten, dessen Wiederwahl 1932 anstand, aufzubauen, eine Initiative für die er unter anderem auch Hitler kurzzeitig gewinnen konnte.1931 trat Levetzow in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein, zu der er bereits seit 1928 in engem Kontakt stand. Im Januar 1931 und im Mai 1932 vermittelte er zwei Reisen Hermann Görings zum ehemaligen Kaiser nach Doorn, im Herbst 1932 eine Begegnung Hitlers mit Prinzessin Hermine, der Gattin des ehemaligen Kaisers, in Berlin. Im Vorfeld der Reichspräsidentenwahlen von 1932 sprach sich Levetzow für Hitler als Kandidaten für dieses Amt aus. Zur selben Zeit begannen er und der ex-Kaiser sich immer weiter voneinander zu entfremden und im Dezember 1932 wandte Wilhelm II. sich von Levetzow ab.Bei der Reichstagswahl Juli 1932 zog Levetzow auf Reichswahlvorschlag der NSDAP in den Reichstag ein, dem er bis zum November 1933 angehörte.
Taube, Otto von, deutscher Schriftsteller, Jurist, Kunsthistoriker und Übersetzer (1879-1973).
4to. 2 pp. Gefaltet. Marie Fürstin Witwe zu Ysenburg und Büdingen: [ ] Vor lauter Briefschreiben komme ich seit 3 Jahren nicht mehr dazu, eine zusammenhängende Erzählung zu schreiben. Eine solche gelingt mir nur, wenn ich 8-14 Tage ganz in jener Welt lebe, in der sie spielt. Und jeder Brief, den ich erhalten oder schreibe, reisst mich heraus und mit 70 Jahren fehlt mir die Elastizität, mich in die Welt, aus der ich herausgerissen wurde, wieder hineinzuzwingen. Selbst Gedichte gelingen nicht mehr. Hätte ich zuerst gestern in ein Freundenbuch schreiben müssen - und dergleichen Dichterei ,auf Befehl gelingt nie - so wüsste ich nicht, wann ich zuletzt ein solches geschrieben habe. [ ] Im 3. Reich wurde mir kein Papier bewilligt und Vortragsreisen verboten: kein ausdrückliches Schreib- oder Redeverbot, doch praktisch dasselbe. [ ]"