Jonston, Johannes:
Mit 118 von 385 Tafeln nach M. Merian jun. 2°. Uniforme Pergamentbände, auf beiden Deckeln je mit Streicheisen- und Rollstempelumrahmung sowie kleiner Zentralvignette. Enthalten sind: 1a) De Quadripedibus. Mit gest. Titel, 231 S., 2 Bll.; 44 (von 80) Tafeln. b) De Insectis. Gest. Titel, 200 S., 4 Bll; 6 (von 27) Tafeln. c) De Serpentibus. Titel mit Hs-Vignette, 40 S., 2 Bll; 9 (von 12) Tafeln. 2a) De Piscibus et Cetes. Mit gest. Titel, 228 S. (A1-2 fehlen; Titelei lose); mit 13 (von 47) Tafeln. b) De Exanguibus aquaticis. Titel mit hs. Vignette, 78, 7 Bll (letztes weiß); mit 2 (von 20) Tafeln. c) De Avibus. Mit gest. Titel, 227 S., 3 Bll. (A1-2 fehlen); mit 2 (von 62) Tafeln. 3) De Arboribus. Mit gest. Titel, Drucktitel mit hs. Vignette (Druckermarke), 6 Bll., (A1 fehlt), S. 3-476, 15 Bll; mit 43 (von 137) Tafeln. Einbände etwas angeschmutzt und bestoßen; Papier teils gering gebräunt bzw. fleckig; die Entnahme der hier fehlenden Tafeln mittels Federmesser führte zur teilweisen oder vollständigen Lösung der je folgenden Bll, diese dadurch angerändert. Weitere Abbildungen via email auf Anfrage. DE
Gebsattel, V(iktor) E(mil) Freiherrr von:
251 S., 2 w. Bll. Roter Saffian-Handeinband auf 5 Bünden, mit Leder-Rückenschild, etwas Rückenverh goldung, Rollstempelrahmung auf den Deckel, Innenkantenvergoldung, Farbschnitt. GM 89. Gebsattel, Begründer der Personalen Psychotherapie, distanzierte sich nach Erscheinen von dem Werk, das zahlr. biographische Bezüge aufweist, und ließ die noch nicht verkauften Exemplare vernichten. Bll. an den Kanten sehr schwach gebräunt. DE
Palladio, (Andrea), (Pierre) Le Muet:
Gest. Titel, Drucktitel mit Holzschnitt-Vignette, 2 Bll., 19 S., gest. Zw.-Titel., S. 20-40. Mit 2 gestochenen Titeln und zus. 77 Kupfertafeln. Kl.4° (19,5 x 15 cm). Leder d. Z. auf 5 Bünden, mit Rückentitel und reicher -vergoldung ; Rotschnitt. Le Muet (1591-1669), "Architecte du Roi", gab 1623 zuerst seine Übersetzung bzw. Fortführung des Palladio heraus (Thieme/B. 23, 40). Gering berieben bzw. bestoßen; vorderes Außengelenk auf ganzer Länge und kaum störend geplatzt (Deckel aber fest); auf Vorderdeckel mit goldgepr. Initialen "P. Q."; 2 Besitzvermerke auf Vorsätzen; alter hs. Besitzvermerk auf Drucktitel ("Pigenat"); bis S. 40 im weißen Rand kleiner werdende (Schimmel-?, Tinten-?)Fraßstelle (Text oder Tafeln nicht betroffen); erste Bll. mit schwachem Wasserrand. FR
Petrarca, Francesco:
5 nn. Bll. (Inhalt, Vita), 489 nn. Bll., 30 Bll. Auf Bl. 5 recto mit schöner architektonisch-figürlicher Holzschnitt-Bordüre (Sphingen, Putti, Poetae, Löwen) gekrönt von Gottvater mit Buch im Tympanon; am Schluß mit schwarzgrundierter Holzschnitt-Druckermarke. Folio (31 x 21 cm). Schwarz-brauner venezianischer Maroquinband d. Z. mit reicher Rollen- und Plattenprägung; Schwarzschnitt. Hain 12829 (datiert den 2. Teil mit 1496); GW M31541 (datiert das Carmen nach 1500); BSB-Ink P-260.050; STC 502 (unter Epistole; keine Angabe zum Carmen oder Horigono); Graesse V, 234 (datiert den 2. Teil auf 1496); Goff P-370. Das Carmen endet mit: "per me Marcum ho/rigono de Venet. Annis. d. nostri Iesu chri/sti currentibus. M.ccccxvi. Die. vii. Iulii." Vieles, auch in der bibliogr. Literatur, spricht dafür, dass das eigentliche Datum 1496 ist, d. h. die Angabe 1416 aus einem Setzer-/Druckerfehler resultiert. Druck in einer Antiqua in 2 Spalten zu 61 Zeilen; der 2. Teil im Scholiendruck mit 62 Zeilen (Kommentar); die Vita stammt vom Herausgeber Girolamo Squarcafico; ein Drucker Horigono ließ sich nicht ermitteln; Goff schließt nicht aus, dass es ein Bearbeiter des Textes sein könnte. Das Tympanon mit Gottvater wurde übernommen aus den Capasca-Ausgaben von 1491 (erneut wieder in der Dante-Ausgabe von 1497; vgl. Pollard und Hind, mit Abb.). Der schöne Einband gering berieben; Rücken und Vorsätze im 19. Jhdt (?) fachgerecht erneuert und mit Spuren von Wurmfraß; Inhaltsverzeichnis, in dem auch das Carmen aufgenommen ist, mit handschriftl. Ergänzungen d. Z.; die Vita mit einigen Marginalien d. Z.; durchgehend von alter Hand paginiert; einige wenige Bll. zu Beginn und Schluss etwas fingerfleckig; 2 Bll. gebräunt. LA
Cancrin, Franz Ludwig von:
Zus. 950 S. (Koll. kompl.). Mit 52 gefalteten Kupfern. 8°. HLeder d. Z. mit etwas Rückenvergoldung und -schildern; Rotschnitt. Behandelt werden die Salzprobirkunst, die Erdbeschreibung der Salzgebirge, die Brunnenbaukunst, die Gradierkunst, die Siedekunst sowie die Anlage neuer Salzwerke. Cancrin (1738 Breitenbach/Hessen - 1812 oder 1816 St. Petersburg), obwohl der Neigung nach Jurist, verfaßte ein enzyklopädisches Werk in 21 Bänden über alle Aspekte der Bergbaukunst; 1783 trat er in die Dienste von Katharina II und verblieb bis zum Tode in Russland, wo sein Sohn, Graf Georg von Cancrin, Minister wurde (vgl. Gillespie 3, 41f mit ausführlicher Würdigung). Gering berieben; Erster Teil mit angerändertem Rückenschild, 2. Teil mit Wurmspur am vorderen Deckel; 3. Teil mit Fehlstelle/Fraßstelle am hinteren Außengelenk; jeweils alter Namenszug ("Ebers") und alter Stempel ("K. PR. Salz-Amt") auf Titelei; teils braunfleckig. DE = Cancrin: Erste Gründe der Berg und Salzwerkskunde. 10. Theil, 1.-3. Abtheilung. Reihentitel je mit gest. Titelvignette.
Paracelsus, Philippus Bombastus von Hohemheim:
179 S., 16 nn. Bll. (Index). Mit einigen figürlichen Holzschnitt--Initialen und einer Falttafel (Schematismus) zur Urin-Diagnose. 4°. Gebunden in lat. Pergamenthandschrift des Mittelalters mit marm. Papierrücken des 19. Jhdts; Rückenschild. Vgl. VD16 P373. Der Text ist entnommen der maßgeblichen Paracelsus-Ausgabe von Joh. Huser und entspricht 5.2, S. 695-786; jedoch mit neuer Seitenzahl und eigenem Index, nach dem hier ein Gedicht von Paul Linck folgt: "Naturae geminae qui NOVA prospero". Linck, Mitherausgeber der Werkausgabe, hatte noch Zugang zu den Paracelsus-Autographen und verfaßte insgesamt 3 Gedichte zum Lobe des Paracelsus. Die Pergamenthandschrift des Einbandes in karolingischer Minuskel ist schwer lesbar (klein, voller Abbreviaturen und Ligaturen) und für mich - vorläufig - nicht entzifferbar. Einband berieben und fleckig; obere Kante des Vorderdeckels mit Wurmfraß; Rückenschild mit Fehlstelle; zeitgenössischer Besitzeintrag auf Titelei, dort auch kleiner Wasserrfleck, der sich bis S. 15 fortsetzt; papierbedingt gebräunt; zu Beginn mit schwacher Knickfalte in der Ecke; auf vorderem Spiegel zeitgenössischer Bibl.-Eintrag, dann unleserliches Bibl.-Papiersiegel mit Rundstempel, dann kl. Bibl.-Schild des 19. Jhdts, schließlich das Bibl.-Exlibris eines Dr. Maximilian Joseph Pfeiffer, Deutscher Gesandter in Wien, 1921-1926. DE = Appendix zum 5. Band der Werkausgabe, hg. von Joh. Huser.
Heister, Laurentius:
Mit gest. Frontispiz (Porträt Heisters von J. G. Wolfgang) und 38 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 4°. Pergament d. Z. mit Rückentitel Kollation: Frontispiz, Drucktitel (in Rot und Schwarz mit gest. Vignette/Druckermarke), 10 Bll., 48 S., 4 Bll., 8 S., Zwischentitel, 1249 S., 24 Bll., 1 w. Bl. Einband etwas fleckig/gebräunt und bestoßen; Rücken hinterlegt und neu aufgezogen; Vorsätze erneuert; Papier etwas gebräunt, zu Beginn fingerfleckig. LA
(Capranica, Domenico:
6 nn. Bll (von 22). Mit 5 Textholzschnitten (1 wiederholt) und 9 figürl. Holzschnitt-Vignetten (2 wiederholt). Kl.4° (18,5 x 13 cm). Dunkelbrauner Maroquinband des frühen 20. Jhdts mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, signiert "K A" (d. i. Katherine Adams). Leider nur ein Fragment mit den letzten 6 Bll. (= Lage c; hier händisch in "a" geändert); Papier gebräunt und gering fleckig; erstes und letztes Bl. im Bund fast unsichtbar hinterlegt. Provenienz: aus der Sammlung Dyson Perrins mit seinem Exlibis und Nummern-Schildchen (208) auf vorderem Spiegel. "Charles William Dyson Perrins (25 May 1864 29 January 1958) was an English businessman, bibliophile, and philanthropist. He was born in Claines, near Worcester, the son of James Dyson Perrins" (vgl. Wikipedia; dort auch ausführlich zu K. Adams). D. Capranica (1400-56/8?; vgl. Jöcher I, 1652), Jurist, Theologe, Bibliophiler, Gouverneur zu Imola und Kardinal, schrieb seine Ars moriendi 1453; ein 1. Druck erfolgte 1476. Kein Exemplar vorliegender Edition im worldcat oder im Handel: selten. IT Explicit (auf c6v): "1513 / Finito dellibro ben morire tucto storiato Deo gratias."
Fol. lxiij, 5 nn. Bll. Holztafeltitel in Rot; verso mit ganzseitigem ankoloriertem Holzschnitt. 4°. Holzdeckeleinband auf 3 Doppelbünden VD16 V 854, dort nur 6 Exemplare; identische Kollation mit der Ausgabe Nürnberg, Wagner, 1489 (Titelauflage?); weitere Ausgaben (mit anderer Kollation): Augsburg, Schobser, 1490, und Augsburg, Schönsperger, 1493 (vgl. Hain IV, 16019f; BM STG S. 890; Goff V-235ff; Walleriana 146ff und 9890 ; Graesse VII, 287f). Beitrandiges Exemplar; Druck in 40 Zeilen. Volksbuch mit starken Gebrauchsspuren: Deckelbezüge entfernt; hinterer Deckel fehlt zur Häfte; von der Schließe nur der Vorderanker vorhanden: vorderer Deckel gebrochen und alt mit Pergamentstreifen fixiert; Holzdeckel mit einigen wenigen Wurmlöchern; Titelei fast lose, gerändert, gebräunt, mit kl. Fleck sowie hs. Sinnsprüchen/Gedichten in Latein und 2 kl. Zeichnungen (Sternbild Schütze = Kentaur und Jungfrau); einige saubere Marginalien in brauner Tinte; 2 Bll. am Fuß mit kl. Einriss; fol. 15-20 mit Wurmgang im Bug; finger- bzw. teils braunfleckig; fol. 20 mit kl. Fleck; 25v-26 fleckig; fol. 49, 53, 56, 57 lose; einige Bll. angerändert. Beigebunden 5 weiße Blatt von ähnlicher dicker Qualität wie der Textteil, versehen mit Diagnosen/Rezepten in brauner Tinte; verso letztes Bl. eine handschriftl., kommentierte Chronologie der Kaiser und ihrer Frauen von 1503 bis 1534. DE